
Vermessungstechniker werden im ersten Ausbildungsjahr an zwei Berufsschultagen unterrichtet. In den folgenden beiden Jahren findet nur einmal wöchentlich Unterricht statt.
Die Geomatiker werden im ersten Ausbildungsjahr gemeinsam mit den Vermessungstechnikern unterrichtet. Danach werden sie in Hamburg – Bergedorf beschult.
Seit frühen Zeiten und auch heute noch tragen die Vermesser dazu bei, unsere reale Welt mit Maß und Zahl zu beschreiben und ihre Oberfläche abzubilden. Selbstverständlich kommt modernste Technik zum Einsatz: elektronische Entfernungs- und Winkelmesser (Tachymeter), Satellitensignalempfänger (GNSS), Laserscanner, Fotogrammmetrie, Rechenprogramme, Zeichenprogramme (CAD, GIS). Somit ist der Datenfluss von der Aufnahme bis zum Endprodukt „Karte in digitaler Form“ gewährleistet. Für die Ergebnisse unserer Arbeit interessieren sich z.B. Eigentümer von Grundstücken und Häusern (Liegenschaftskataster und Grundbuch), Planer von Baumaßnahmen (Bebauungspläne), Landwirte (Flurbereinigung), Industriebetriebe, Baufirmen und viele andere private und öffentliche Einrichtungen, die sich die Geo-Basisdaten für eigene Zwecke zu Nutze machen (GIS/Geoinformationssysteme).
Vermessungstechniker/innen sind im Innen- und Außendienst bei Vermessungen im Gelände sowie bei der Vorbereitung und Auswertung der Messergebnisse im Büro tätig. Somit ist eine gewisse Abwechslung zwischen der Büroarbeit und Arbeit an der frischen Luft von vornherein gegeben. Auszubildende sollten für diesen Beruf die Neigung zu systematischer, planvoller, exakter Arbeit, Interesse an Mathematik/Physik, der Arbeit an Computern sowie zur Arbeit im Team mitbringen.
Vermessungstechniker/innen können ihren Beruf im öffentlichen Dienst, zum Beispiel beim LGLN (Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen), ArL (Amt für regionale Landesentwicklung), in Büros von öffentlich bestellten Vermessungsingenieuren (ÖbVI), in gewerblichen Vermessungsbüros/Ingenieurbüros, in Unternehmen der Wasser- und Energieversorgung oder Bauunternehmen ausüben.
In der Berufsschule finden neben dem theoretischen Unterricht auch praktische Messübungen statt, die auf dem Schulgelände oder auf dem nahe gelegenen Messegelände der Weser-Ems-Halle durchgeführt werden.
2017 wurde ein Kooperationsvertrag mit der Jade Hochschule geschlossen. Abiturienten können seitdem eine besondere Form des dualen Studiums wählen, das „abiStudiumGeoIT“.
Diese besondere Form des Studiums mit gleichzeitiger Ausbildung kann von allen Betrieben angeboten werden. Zur Zeit werden jedes Jahr acht Ausbildungsverträge mit entsprechendem Zusatz bei den Landesbehörden (LGLN) abgeschlossen.