Digital-Offensive 2021 erfolgreich umgesetzt!

Die technische Entwicklung im industriellen Umfeld unterliegt seit vielen Jahren einem schnellen Wandel. Insbesondere die zunehmende Digitalisierung stellt für die Fachkräfte von morgen eine besondere Herausforderung dar und setzt eine ausgeprägte Handlungskompetenz im Bereich der eigenständigen Einarbeitung in neue Technologien voraus. Um diese Handlungskompetenz zu fördern, gibt es am Bildungszentrum für Technik und Gestaltung seit dem Jahr 2020 das Projekt „Digital-Offensive“. In diesem Projekt können interessierte Schüler*innen im Rahmen ihrer dualen Berufsausbildung das eigenständige Arbeiten anhand komplexer Aufgabenstellungen aus dem Bereich der Digitalisierung vertiefen.
Das Ziel der Digital-Offensive 2021 war es, eine bestehende Industrie 4.0 Anlage um eine Produktionslinie zur Demontage bereits gefertigter Komponenten zu erweitern. Mit dieser sollen später die über einen Webshop vom Kunden spezifizierten und produzierten Produkte zur Qualitätskontrolle vollautomatisch zerlegt werden. Im Rahmen des Projektes wurde hierfür von den Teilnehmer*innen eine Demontagelinie geplant, entwickelt und aufgebaut, an der mit Hilfe von vier Knickarmrobotern die individualisierte Produktzerlegung stattfindet.
Die zu zerlegenden Produkte werden dabei über ein Transportband an der ersten Station 1 in die Anlage eingelegt. Diese Station analysiert zunächst die Zusammensetzung des Produktes. Anschließend durchläuft das Produkt die Stationen 2-4. In Abhängigkeit der bei Station 1 bestimmten Zusammensetzung werden, sofern vorhanden, der Bolzen, das Oberteil und das Unterteil von den Robotern zerlegt und die ausgebauten Teile ordnungsgemäß abgelegt. Jede Station wird dabei einzeln über jeweils eine speicherprogrammierbare Steuerung betrieben. Die Vernetzung der Stationen untereinander wurde mit dem Feldbussystem „Siemens Profinet“ realisiert.
Für die Umsetzung mussten von den Projektteilnehmer*innen neben der Programmierung, der Steuerungen und der Roboter auch die passenden Halterungen für die Roboter aus Metall angefertigt werden. Die von den Robotern benötigten Werkzeuge wurden von den Schüler*innen mit einem CAD Programm geplant und mit Hilfe der hauseigenen 3D-Drucker produziert.
Trotz der erschwerten Bedingungen durch die Corona-Pandemie ist es den Projektteilnehmer*innen durch ihre strukturierte Arbeitsweise und gute Projektplanung gelungen, das Projekt fristgerecht und erfolgreich mit einem Zertifikat abzuschließen.

Video zum Projekt