Digital in der Wolke und durch das BZTG gesteuert: Analoge Kekse!

Nach vier Jahren gemeinsamen Planens ist es am 16. April 2021 fünf Berufsbildenden Schulen gelungen, die Zusage über 1,3 Millionen Euro Fördergelder für das Projekt „Keks 4.0“ durch Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann und Kultusminister Grant Hendrik Tonne überreicht zu bekommen! Herzlichen Glückwunsch!

Worum geht es beim Projekt „Keks 4.0“?

Die dynamisch fortschreitende Digitalisierung stellt Betriebe und deren Duale Partner vor immer neue Herausforderungen: Intelligente, digital vernetzte Systeme erfassen und steuern zunehmend alle Bereiche und Aspekte von Fertigungs- und Vertriebsketten. Mensch, Maschine, Produkt und die dazu gehörende Logistik befinden sich dabei in einer unmittelbaren digitalen Kommunikation. Ziel ist dabei eine digital selbstorganisierte Produktion: Eine „Smart Factory“, die Teil des Zukunftsprojektes Industrie 4.0 ist und in deren System Qualität gewährleistet und Ausschuss minimiert werden soll. „Keks 4.0“ ist ein solches „Smart Factory-Projekt“.

Wer ist in welcher Form am „Keks 4.0-Projekt“ beteiligt?

Bei aller Digitalisierung, Automatisierung und Vernetzung über eine Cloud soll im Ergebnis etwas Analoges und sehr Alltägliches entstehen. Schmackhafte und nach Kundenwünschen, durch eine Folie geschützte Kekse, die in einer attraktiven Kunststoffdose mit Holzdeckel verpackt, an den Kunden ausgeliefert werden. Die Kekse werden über einen Webshop der Handelslehranstalt Lohne bestellt und ausgeliefert, in der BBS Cloppenburg Technik gebacken, in aus Kunststoff hergestellten Behältern der BBS Lohne (Adolf-Kolping-Schule) verpackt und anschließend durch einen Holzdeckel, der in der BBS Lingen Technik und Gestaltung produziert wird, verschlossen.

Und was ist dabei die Aufgabe des BZTG?

Das Bildungszentrum für Technik und Gestaltung Oldenburg (BZTG) steuert und überwacht mit Hilfe einer Produktionscloud den gesamten Prozess von der Bestellung der Ware bis zur Auslieferung und hat somit „alles im Blick“. Eine starke Leistung, bei der nicht nur die Auszubildenden aus den Bereichen Betriebstechnik, Mechatronik, IT-Systemelektronik und der Technikerschule Elektrotechnik, sondern auch ihre betreuenden Lehrkräfte Herbert Tapken, Thomas Tapken und Stefan Rosemann interdisziplinäre Kompetenzen aus allen Produktions- und Geschäftsprozessen erwerben konnten.

Das Fördergeld soll für den Aufbau von Smart Factories in den fünf Berufsbildenden Schulen genutzt werden. Kultusminister Tonne erklärte: „Mit Smart Factories gelingt es, die Digitalisierung direkt in die Ausbildung der Schülerinnen und Schüler zu holen“ und zwar „über die Schulgrenzen hinweg.“

In circa zwei Jahren, so die Prognose, sollen die Kekse dann in Produktion gehen.

Seien wir gespannt!